Was machen wir eigentlich das ganze Jahr?

Habt ihr euch auch schon einmal gefragt was eine Mosterei eigentlich das ganze Jahr so treibt? Es heisst immer im Herbst wird gemostet, aber was passiert in den neun anderen Monaten? Haben die Moster dann einfach Ferien, oder nehmen sie es einfach gemütlich?

Genau solche Fragen möchten wir in dieser Blogreihe klären. Im Jahr 2020 wird immer am Ende des laufenden Monats ein Rückblick in unserem Journal aufgeschaltet in dem wir euch einen Einblick in unseren Alltag gewähren.

Was verbirgt sich alles hinter diesem Handwerk? Wie viel Arbeit steckt wirklich in unseren Produkten? Wir laden euch ein das mit uns in Erfahrung zu bringen und sind auf eure Reaktionen und Anregungen gespannt. Viel Vergnügen! 🙂

 

 

April

  • Brennen von alten Kellervorräten

  • Abfüllungen von Lohnarbeiten

  • Umnutzung vom Mosterei Areal

Brennen von alten Kellervorräten

Seit gut 6 Wochen kämpfen wir in der Schweiz mit den Coronamassnahmen. Viele dürfen zur Zeit nicht ihrer Arbeit nachgehen und müssen ihren Alltag anderweitig gestalten. So ist es naheliegend, dass Herr und Frau Schweizer zuerst einmal Ihr Zuhause räumen. Die regionalen Entsorgungsunternehmen hatten alle Hand voll zu tun, aber auch wir durften einen Betrag leisten. Klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, ist aber so. Wir haben nämlich die alten Kellervorräte an Wein und Obstbränden umgebrannt, sodass wir und die Apotheken aus der Region Desinfektionsmittel herstellen konnten.

Brennt man z.B. Wein entsteht daraus ein Weinbrand. Das Herz dieses Brandes kann man theoretisch trinken, schmeckt allerdings nur bedingt gut. Es kommt nämlich auch hier sehr auf die Qualität des Weines an. Da wir aber “alte Kellervorräte” gebrannt und diese meistens aus gutem Grund eher längere Zeit im Keller verbracht haben, ist der Umbrand eher für Alkohol zu Desinfektionszwecken geeignet. Je nach Sorte riecht der Alkohol intensiver, fruchtiger als der Alkohol aus der Apotheke, ist aber nicht weniger wirksam. Not macht erfinderisch. Einige Rheintaler Apotheken waren sogar sehr froh, dass sie Nachschub erhalten haben, sodass auch für alle genug Desinfektionsmittel zur Verfügung stand.

 

 

Abfüllungen von Lohnarbeiten

Da wir momentan leider nur einen Bruchteil der normalen Menge unserer eigenen Produkte produzieren, haben wir umso mehr Zeit uns unseren Lohnarbeiten zu widmen. Natürlich ist auch bei unseren Kunden die Nachfrage momentan nicht allzu gross, aber das ein oder andere konnte doch schon vorproduziert werden. So zum Beispiel ein Orangensaft Produkt das wir für ein nachhaltiges Schweizer Label regelmässig abfüllen dürfen.

Für unsere Mitarbeiter und Maschinen stellt die Abfüllung von Orangensaft jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung dar. Das Produkt verhält sich total anders als unsere Apfelsaft. Der Orangensaft ist dicker in der Konsistenz, enthält Trubstoffe und reagiert dementsprechend anders beim anmischen, abfüllen und  pasteurisieren. Jedes Mal ein spannendes Erlebnis also. Da kann dann schon mal eine Flasche daneben gehen (man beachte das Foto von unserem Mitarbeiter Martin).

Auch im normalen Betriebsjahr füllen wir regelmässig für andere ihre Wunschprodukte ab. Die Bandbreite ist mittlerweile sehr gross. Sie reicht von diversen Apfelsaft- und andere Fruchtsaftprodukten bis hin zu Süssgetränken. Das machen wir vor allem, um unsere Maschinen besser auszulasten und ganze Arbeitstage zu füllen. Je mehr wir von einer Sorte auf einmal abfüllen, desto günstiger wird das Endprodukt für den Kunden.

Eine schöne Abwechslung zum alltäglichen Apfelsaftgeschehen von der vor allem unsere Lernenden profitieren. Sie haben so eine breitere Ausbildung in der Fachrichtung Getränke als andere ihrer Klasse. Das hängt natürlich auch mit der Grösse des Betriebes zusammen. Es hat je bekanntlich alles Vor- und Nachteile!

 

 

Umnutzung vom Mosterei Areal

Auch wir haben die ruhigeren Zeiten für uns genutzt und einige liegengebliebene Projekte umgesetzt. Wir haben wortwörtlich Wände eingerissen, um mehr Platz für eure Lieblingsprodukte zu schaffen.

Im besagten Raum lagerten bis jetzt zwei grosse leere Öltanks, die schon seit Jahren nicht mehr im Betrieb waren. Nun sind sie raus und da es uns regelrecht “gepackt” hat, haben wir noch einen Boden verlegt. So können wir nun 30 weitere Paletten auf dem Gelände ohne Probleme lagern.

Auch wenn zurzeit nicht ganz so viel los ist auf unserem Areal, kämpfen wir stetig mit Platzmangel. Die Mosterei steht seit 1906 am gleichen Ort, also mitten in Marbach. Der Betrieb ist gewachsen, das Dorf auch. Darum versuchen wir nach und nach jeden Meter nach unserem Ermessen zu optimieren. Das braucht Zeit, aber wir sind guter Dinge, dass wir auch für die nächsten 114 Jahre genügend Platz schaffen können. 

 

Viele Arbeiten fallen bei uns das ganze Jahr über an. So gehören das Planen und Vorbereiten für die Lancierung von neuen Produkten, das Dekorieren unserer drei Flaschen und vieles mehr zum Jahresprogramm. Also bleibt dran und erfahrt spätestens nächsten Monat mehr zum Alltag in der Mosterei Kobelt.

Wir machen das beste aus der Situation! An dieser Stellen möchten wir euch allen danken, dass Ihr unsere Homepage besucht, vielleicht sogar etwas bestellt oder auch einfach Interesse zeigt. Danke! Ihr motiviert uns weiterzumachen und das Ganze positiv zu sehen.

Falls wir euch «gluschtig» gemacht haben, könnt Ihr euch die unsere Kreationen ganz einfach in unserem Onlineshop nach Hause bestellen:

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