Was machen wir eigentlich das ganze Jahr?

Habt ihr euch auch schon einmal gefragt was eine Mosterei eigentlich das ganze Jahr so treibt? Es heisst immer im Herbst wird gemostet, aber was passiert in den neun anderen Monaten? Haben die Moster dann einfach Ferien, oder nehmen sie es einfach gemütlich?

Genau solche Fragen möchten wir in dieser Blogreihe klären. Im Jahr 2020 wird immer am Ende des laufenden Monats ein Rückblick im Journal aufgeschaltet, in dem wir euch einen Einblick in unseren Alltag gewähren.

Was verbirgt sich alles hinter diesem Handwerk? Wie viel Arbeit steckt wirklich in unseren Produkten? Wir laden euch ein, das mit uns in Erfahrung zu bringen und sind auf eure Reaktionen und Anregungen gespannt. Viel Vergnügen! 🙂

 

 

Mai

  • Lehrabschlussprüfung von Romeo
  • Williamsbirne in der Flasche
  • Einbau der neuen Flaschenwaschmaschine

 

Praktische Lehrabschlussprüfung von Romeo

Schon wieder sind drei Jahre vergangen seit Romeo die Lehre als Lebensmitteltechnologe EFZ Fachrichtung Getränke bei uns begonnen hat. Wir haben gemeinsam vieles erlebt, erarbeitet und erlernt. Im Monat Mai war es dann (trotz Corona) so weit, Romeo absolvierte die praktische LAP in unserem Betrieb.

Während vier Tagen hat Romeo sein Können unter Beweis gestellt. Er hat alle im auferlegten Prüfungsaufgaben sauber ausgeführt, dokumentiert und sich fachmännisch allen Fragen der Experten gestellt. Nach den Prüfungstagen konnte sich Romeo zwei Wochen auf das abschliessende Expertengespräch und die Präsentation seiner Arbeit vorbereiten. Romeo war während dieser Zeit sehr gelassen und sah dem Ganzen positiv entgegen. Als dann aber Tag Null kam, war auch Romeo etwas nervös. 😉

Das Prüfungsergebnis steht noch nicht fest, aber wir sind schon jetzt stolz auf dich und deine Leistung, Romeo und sind uns sicher, dass du die Prüfung mit links geschaukelt hast.

Hier ein Schnapsschuss von Romeo nach dem absolvierten Expertengespräch.

Williamsbirne in der Flasche

Im Herbst schmücken jeweils einige ganz besondere Flaschen unsere Regale. Denn in einer limitierten Anzahl Flaschen unseres Rheintaler Williamsbrands schwimmt eine echte Rheintaler Williamsbirne. Sicherlich ein Blickfang in jeder Hausbar der zugleich für Gesprächsstoff sorgt, denn wie kommt die Birne überhaupt in die Flasche?

Keine optische Täuschung und kein entfernbarer Flaschenboden – diese Birne wächst tatsächlich am Baum in der Flasche heran. Auf dem Gehrenhof in Lüchingen, nur wenige hundert Meter von unserer Mosterei entfernt, besuchen wir Georg Eugster Anfang Mai bei der Anbringung der Flaschen an seinen Williamsbirnbäumen.

Mit geschultem Auge prüft er, welche Birnen infrage kommen und an welchen Ästen sich die Flaschen ideal anbringen lassen damit sie den anderen Früchten nicht zu sehr in die Quere kommen und alle genügend Licht erhalten. Ist die Birne für die Flasche auserkoren, werden die im ersten Schritt die übrigen Früchte des Zweiges abgetrennt. 

Nun wird die Flasche über die Frucht gestülpt und in der Halterung gelegt. Zur sicheren Befestigung wird zusätzlich ein Band um Flasche und Pfahl geschnürt. So bleibt die Flasche bis zur Ernte an Ort und Stelle. Da die Flasche wie ein kleines Treibhaus wirkt, können die Früchte meistens schon relativ früh im August geerntet werden.

Georg prüft regelmässig, wie sich die Birnen in den Flaschen entwickeln. Nicht alle Früchte gedeihen schön, sodass einige bereits im Sommer abgehängt werden. Dieses Jahr starten wir mit etwa dreissig Flaschen an den Bäumen und sind gespannt wie viele wir im Herbst dann unter die Leute bringen können.

Nach der Ernte im Herbst wird die Flasche zu gut Dreiviertel,
mit unserem Rheintaler Williamsbrand gefüllt, danach wird unter Vakuum der Birne die Luft entzogen, damit das Destillat besser in die Frucht dringen kann. Dann muss abgewartet und beobachtet werden wie sich die Frucht entwickelt. Wenn sich diese als stabil und schön präsentiert, wird die Flasche aufgefüllt und verschlossen. So schaffen es dann nur etwa ein Drittel der in der Flasche gewachsenen Birnen in den Verkauf.

Damit die Frucht in der Flasche hält, sollte übrigens immer sichergestellt werden, dass diese im Schnaps schwimmt – also am besten immer mit unserem Rheintaler Williams nachfüllen.

Ab Herbst sind die begehrten Flaschen wieder erhältlich – wer mag, kann hier seine E-Mail-Adresse und benachrichtigt werden. 

Einbau der neuen Flaschenwaschmaschine

Im Mai war es nun endlich so weit! Wir konnten unsere neue Flaschenwaschmaschine einbauen. Geplant war der Einbau eigentlich schon Ende März. Dank der leichten Lockerungen Mitte Mai war es dann möglich die Männer und die Maschine  endlich ins Land zu holen.

Vor die neue Maschine an ihren geplanten Ort eingebaut werden konnte, musste die alte zuerst raus. Mit gemischten Gefühlen haben unsere Jungs während zwei Tagen zahllose Schrauben gelöst, geflext & alles so weit vorbereitet, dass ein Fachbetrieb aus unserem Dorf sie endgültig abtransportieren konnte.

Kaum war die alte Flaschenwaschmaschine raus, wurde die kurze Übergangszeit genutzt und der Boden in der Abfüllerei neu gestrichen. So eine Möglichkeit bietet sich bei uns ja bekanntlich nur ca. alle 50 Jahre.

Der Einbau war wie bei jeder Maschine ein Riesenerlebnis. Mitarbeiter, Nachbarn uns Schaulustige beobachteten gespannt, wie der grosse Kran die Tonnenschwere Maschine in die Abfüllerei hob. Um die Maschine überhaupt in der Halle montieren zu können, musst die hintere Wand geöffnet werden. Das war keine grosse Sache, da wir erst vor 6 Jahren den Tunnelpasteur durch dieselbe Wand eingeführt haben und der Verschluss so konstruiert wurde, dass Sie jederzeit leicht wieder zu öffnen resp. zu schliessen ist. Eine grössere Herausforderung stellte die Breite der Maschine dar. Da wir nicht alle anderen Maschinen in der Abfüllerei abmontieren konnten, war das Platzieren der neuen Anlage eine regelrechte Millimeterarbeit. Und nach endlos scheinenden vier Stunden stand unserer neuer Liebling an Ort und Stelle.

Doch das war nur die halbe Miete. Kaum stand sie ging die Instandsetzung los. Drei Monteure und (unser Geoffrey) bauten mit viel Geschick die Anlage während vier Tagen ein. Zusätzlich waren auch Sanitär, Stromer und Metallbauer vor Ort, die die Maschine an die nötigen Grundversorgungssysteme anschlossen. Genau eine Woche nach der Ankunft der Maschine sind die ersten Versuche geplant. Wie das vonstattenging und ob von Anfang alles funktioniert hat, könnt ihr nächsten Monat im Juni Rückblick nachlesen. (:

Hier ein paar Impressionen vom Ausbau der alten Flaschenwaschmaschine…

… und hier ein paar Bilder zum Einbau der neuen Anlage. 🙂

Viele Arbeiten fallen bei uns das ganze Jahr über an. So gehören das Dekorieren unserer drei Flaschen, Werbematerial erstellen und die Lagerbewirtschaftung zum Jahresprogramm. Also bleibt dran und erfahrt spätestens nächsten Monat mehr zum Alltag in der Mosterei Kobelt.

Falls wir euch «gluschtig» gemacht haben, könnt ihr euch die Cider Kreationen ganz einfach in unserem Onlineshop nach Hause bestellen, oder sich bei der Williams Rheintal mit Birne 50 cl in die Liste einschreiben:

CHF 23.00CHF 45.00
April – Was machen wir eigentlich das ganze Jahr?

Was machen wir eigentlich das ganze Jahr? Habt ihr euch auch schon einmal gefragt was [...]

Birnensorbet mit Williams

Nr. 19 – Birnensorbet mit Williams Nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Und Ich weiss [...]

Wie kommt die Birne in die Flasche?

Wie kommt die Birne in die Flasche?  Im Herbst schmücken jeweils einige ganz besondere Flaschen [...]

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf «Cookies zulassen» eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf «Akzeptieren» klickst, erklärst du dich damit einverstanden. Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzbedingungen. klicke dafür auf » diesen Link

Schliessen