Was machen wir eigentlich das ganze Jahr?

Habt ihr euch auch schon einmal gefragt was eine Mosterei eigentlich das ganze Jahr so treibt? Es heisst immer im Herbst wird gemostet, aber was passiert in den neun anderen Monaten?

Genau solche Fragen möchten wir in dieser Blogreihe klären. Im Jahr 2020 schalten wir immer am Ende des laufenden Monats ein Rückblick in unserem Journal auf, in dem wir euch einen Einblick in unseren Alltag gewähren.

Was verbirgt sich alles hinter diesem Handwerk? Wie viel Arbeit steckt wirklich in unseren Produkten? Wir laden euch ein das mit uns in Erfahrung zu bringen und sind auf eure Reaktionen und Anregungen gespannt. Viel Vergnügen! 🙂

 

September

  • Mostobstannahme
  • Pressen von Mostobst
  • Lehrlinge stellen den Beruf Lebensmitteltechnologe EFZ vor

 

Mostobstannahme

Schon im Rückblick vom August haben wir euch von der ersten Mostobstannahme 2020 erzählt. Seit dann sind bereits rund 500 Tonnen Mostobst über die Förderbänder in unsere beiden Silos gerollt. Die Annahmekriterien haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Damit ein ausgezeichneter Süssmost produziert werden kann, benötigt es auch qualitativ hochwertiges Obst. Die Äpfel dürfen nicht angefault, übermässig vernarbt oder krank sein. Das dieses Obst auch bestimmt nicht im Silo landet, kontrollieren wir das Obst nochmals von Hand bei der Annahme. Auf was genau wir achten haben wir euch hier kurz zusammengeschrieben:

Mindestanforderungen Mostobst

Für die drei Kategorien Spezialmostäpfel, gewöhnliches Mostobst und Mostbirnen sind zum Zeitpunkt der Ablieferung folgende Kriterien zu erfüllen:

  • kein faules Obst (Mostobst muss vor der Anlieferung verlesen werden!)
  • gesund, reif, frisch und sortentypisch
  • frei von fremden Geruchs- und Geschmacksstoffen
  • sauber, frei von Fremdstoffen

Maschinell geerntetes Obst und handgeerntetes Obst aus nassen Wiesen muss vor der Anlieferung immer mit Leitungswasser abgespritzt werden um Verschmutzungen (Blätter, Erde) zu entfernen.

Das ist natürlich nur die Kurzfassung. Aber ab wann genau ist den das Mostobst faul? Wann ist es noch unreif oder riecht nach Geruchsstoffen? Für all diese Fragen bereiten wir zurzeit einen separaten Journalbeitrag vor, der hoffentlich in den nächsten 14 Tagen online geht. Also einfach mal wieder vorbeischauen und stöbern.

Bei (fast) jeder Annahme hat es noch ein paar faule Äpfel oder Birnen dabei. Das ist aber ganz normal und wird von uns auch bis zu einer Grenze toleriert. Solange wir die für uns unbrauchbaren Früchte herauslesen können, lassen wir das Förderband laufen. Allerdings kommt es auch manchmal vor, dass wir einem Lieferanten die Annahme verweigern müssen, da das Obst nicht den Richtlinien entspricht.

Das heisst aber nicht zwangsläufig, dass der Lieferant ein “Grüsel” ist! Wie lange das Mostobst schon im Waagen oder Harass liegt, sowie die Aussentemperaturen spielen hier eine grosse Rolle. Das Obst sollte nach Möglichkeit so rasch als möglich in der Mosti abgegeben werden. Ist das nicht möglich, muss das Obst vor der Anlieferung noch einmal verlesen werden. Bei Temperaturen über 20 °C tritt der Verfaulungsprozess noch schneller Kraft. Das heisst je wärmer der Herbst, desto schneller muss das Obst in die Mosti. Das erfordert eine gute Kooperation und Kommunikation zwischen dem Lieferanten und der Mosterei.

Pressen von Mostobst

Es ist viel los auf dem Mosterei Gelände. Mittlerweile nehmen wir an 4-5 Tagen in der Woche Obst an und verwerten dieses fortlaufend. Währenddessen steht der normale Betrieb, wie die Abfüllerei, das Büro und der Verkaufsladen, die Brennerei sowie unser Lieferdienst nicht still. Alles läuft normal weiter, und das mit derselben Anzahl an Personal. Vor allem unsere Jungs arbeiten im Herbst regelmässig bis spät in die Nacht und/oder beginnen ihren Arbeitstag in den frühen Morgenstunden.

Die Silos leeren sich momentan kaum mehr. Sobald 5 Tonnen Mostobst in der Presse sind, werden schon die nächsten 5 Tonnen nachgeschüttet. Eine Presse ergibt dann etwa 4’000 Liter frischen Süssmost. Dieser wird durch ein langes Schlauchsystem ins Nebengebäude in den Keller gepumpt, wo er dann pasteurisiert wird. Nur so können ungewollte Keime und Bakterien abgetötet werden.

Da wir die letzte gewerbliche Mosterei in der Schweiz sind, die noch mit Direktsaft arbeitet, können wir im Herbst “nur” unseren Keller füllen und müssen mit dieser Menge das ganze Jahr auskommen. Jedoch produzieren wir viel mehr Süssmost in einer Saison. Darum wird der Grossteil durch einen speziell für Flüssigkeiten eingerichteten Transportwagen abgeholt und zu einer Firma in die Innerschweiz transportiert. Die macht daraus Konzentrat, das dann in die Industrie verkauft wird.

Eine Kette von Arbeitsschritten und teilnehmenden Betrieben also. Der Ablauf muss sitzen und Schlag auf Schlag erfolgen, da der empfindliche Süssmost nicht zu lange unbearbeitet herumstehen darf. Mehr zum Ablauf des Einlagerns von Süssmost und der Weiterverarbeitung erfahrt ihr im nächsten Rückblick.

 

 

Lehrlinge stellen den Beruf “Lebensmitteltechnologe EFZ” vor

Wir suchen für Sommer 2021 eine/n Lernende/n Lebensmitteltechnologe/-login EFZ, um in unserem Betrieb die Gelegenheit zu nutzen alle Produktionsschritte hautnah zu erleben und zu erlernen.

Aus diesem Grund stellen euch Romeo, unser ausgelernter Lebensmitteltechnologe, und Ursin, unser Lernender im zweiten Lehrjahr,  in einem kurzen Film die Lehre und was aus ihrer Sicht dazugehört näher vor.

Wir bieten eine Ausbildung in familiärer Atmosphäre mit regelmässigen Arbeitszeiten und Raum für Entfaltungsmöglichkeiten. Man lernt den gesamten Produktionsablauf von der Annahme der frischen Früchte und Rohstoffe über die Herstellung unserer Säfte und Destillate bis zur Abfüllung der Endprodukte im Detail.

Als Kleinbetrieb sind wir auf jedes Paar Hände angewiesen. Deshalb suchen wir eine motivierte und aufgeweckte Person. Eigenverantwortliches und qualitätsorientiertes sowie vernetztes Denken und Handeln sind wichtig. Ein aufmerksamer Blick, Hilfsbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie eine gute Portion Humor zeichnen unseren neuen Lernenden weiter aus. Mehr Infos zur offenen Lehrstelle findest du hier.

weitere Informationen zur Lehre und zum Beruf des Lebensmitteltechnologen findest du auch unter lebensmitteltechnologe.ch und strickhof.ch.

Im Herbst geht’s rund in der Mosti! Die Saison spitzt sich langsam ihrem Höhepunkt zu. Was wir im Oktober noch alles so an Arbeit dazukommt, erfahrt ihr im nächsten Rückblick.

 

Falls wir euch nun “gluschtig” gemacht haben, könnt ihr eine Menge unserer Produkte direkt zu euch nach Hause bestellen. Hier ein paar Vorschläge aus unserem Onlineshop:

Die neuen Small Batches

In unserem traditionellen Keller lassen wir den Direktsaft 14 Tage lang gären, lagern ihn in [...]

Süssmost einlagern

Die Lagerung des Süßmostes im Tankkeller ist ein wichtiger Schritt in der Saft- und Apfelweinproduktion, [...]

Mostobst pressen

Das Mosten von Äpfeln ist eine alte Handwerkskunst, die den vollen Geschmack und die natürliche [...]

Mostobstannahme

Die Mostobstannahme in unserer Mosterei spielt eine wesentliche Rolle bei der Herstellung von hochwertigen Säften [...]

Dezember – Was machen wir eigentlich das ganze Jahr?

Habt ihr euch auch schon einmal gefragt was eine Mosterei eigentlich das ganze Jahr so [...]

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf «Cookies zulassen» eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf «Akzeptieren» klickst, erklärst du dich damit einverstanden. Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzbedingungen. klicke dafür auf » diesen Link

Schliessen