Bienen und Obst
Fast alle Äpfel-, Birnen- und Süsskirschensorten sind Fremdbefruchter. Das heisst, sie benötigen den Pollen einer fremden, geeigneten Befruchtersorte, um Früchte zu bilden.
Pfirsiche, Quitten und Aprikosen sind Selbstbefruchter. Sie lassen sich mit Pollen der gleichen Blüte befruchten. Bei Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Reineclauden und Sauerkirschen gibt es Selbst- und Fremdbefruchter.
Damit eine Frucht heranwachsen kann, ist eine Bestäubung und Befruchtung notwendig.
Bestäubung
Als Bestäubung wird der Transport von Pollen auf die Narbe einer Blüte und das Wachsen des Pollenschlauches in den Griffel bis in den Fruchtknoten bezeichnet. Die Übertragung des Pollens auf die Narbe einer Blüte wird grossmehrheitlich von der Honigbiene ausgeführt. Sie soll zu 80% an der Bestäubung des Obstes beteiligt sein. Deshalb auch das Sprichwort: Ohne Bienen kein Obst! In jüngster Zeit werden vor allem bei frühblühenden Obstarten wie Kirschen auch Hummel und Wildbienen zur Bestäubung eingesetzt.
Benötigte Bienenvölker pro Hektaren Obst:
- Kernobst: 2-5 starke Völker
- Steinobst: 6-10 starke Völker
Befruchtung
Die Befruchtung ist die Verschmelzung des Pollenkorns mit der Eizelle im Innern des Fruchtknotens. Sie kann erst anschliessend an die Bestäubung erfolgen und gibt den Anreiz zur Fruchtentwicklung.
Qualität
Eine gute Bestäubung und Befruchtung hat auch einen grossen Einfluss auf die Fruchtentwicklung und das Fruchtgewicht.
Gute Befruchtung
Schlechte Befruchtung
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